Einen Alltag zu führen kann überwältigend sein und unheimlich viel Zeit in Anspruch nehmen, wenn alles durcheinander ist. Das muss aber gar nicht so sein.
Fühlst du dich auch manchmal überfordert und erschlagen von den ganzen To- do-Listen? Und grätscht dein Kopf, der übersprudelt vor Ideen, die du alle am liebsten sofort umsetzen willst, dazwischen, du aber Schwierigkeiten hast, irgendetwas produktiv umzusetzen?
Dann machen wir nun einen Schlussstrich drunter und starten in die Bullet Journal Welt. Du wirst sehen, es wird dir helfen, dich besser zu organisieren und du wirst deine innere Ruhe (wieder)finden.
Welches Notizbuch eignet sich für das Bullet Journaling?
Das Journalen, egal mit welchem Inhalt, startet immer gleich. Das weißt du schon aus meinen anderen Blogartikeln. Du brauchst ein Buch.
Aber welches ist nun das Richtige von den 1000 verschiedenen Notizbüchern auf dem Markt?
Hier ein paar Tipps, worauf du achten solltest beim Notizbuch Kauf:
1. Papierqualität (Grammatur)
Wähle ein etwas dickeres Papier mind. 100g/m². Es verhindert, dass Tinte oder Marker durchdrücken. Besonders wichtig bei Füllhalter, Brush Pens oder Textmarkern.
2. Bindung
Fadenheftung hält lange und liegt oft flach auf – gut zum Schreiben.
Spiralbindung erlaubt das Umklappen einzelner Seiten, ist aber nicht ganz so langlebig.
Klebebindung kann mit der Zeit auseinanderfallen.
3. Lineatur -je nach Zweck
Liniert: Für viel Text, z. B. Mitschriften.
Kariert: Gut zum Rechnen oder für strukturierte Notizen.
Punktkariert: Flexibel – perfekt für Bullet Journals.
Blanko: Ideal zum Zeichnen oder kreativen Arbeiten.
4. Format
Din A5 ist beliebt für unterwegs
Din A4 für viel Platz
Din A6 für die Hosentasche
5. Cover & Design
Ich empfehle dir einen robusten Einband für den Alltag, denn oft ist das Bujo unterwegs mit dabei oder es dient zur Unterlage für andere Tätigkeiten. Außerdem ist ein festes Cover gut für den regelmäßigen Gebrauch.
6. Extras
Lesezeichenband für das schnelle Wiederfinden des Aufschriebs
Gummiband fürs Zusammenhalten des Buches
Einstecktasche hinten im Buch – kann super praktisch sein, für kleine Aufkleber, Notizen oder sogar Icon-Schablonen
Wer es mag: Es gibt eine Stiftehalter-Schlaufe, die man sich ans Buch befestigen kann. Hat sich bei mir nicht bewährt, weil mir ein einzelner Stift meistens nicht ausreicht. Ich klemme immer mein Mäppchen in das Gummiband.

7. Vorgefertigte Seiten & Extras
Hier sei dir sicher, was du mit deinem Bullet Journal umsetzen möchtest. Um es einfach mal auszuprobieren, kann ein Notizbuch mit vorgefertigten Seiten, wie Monatsübersicht, Gewohnheits/ Stimmung-Tracker oder unterschiedliche Layouts für Wochen-Seiten nützlich sein. Wenn du dich jedoch ernsthaft von der Pike auf mit dem Bullet Journal System auseinandersetzen möchtest, können vorgefertigte Seiten dich daran hindern, dein eigenes System zu entwickeln, welches dich in deinem Alltag weiterbringt und unterstützt.
Es gibt eine Sache, die auf jeden Fall, egal in welche Richtung du mit deinem Bullet Journal einschlägst, eine große Erleichterung verspricht. Seitenzahlen! Denn Seitenzahlen haben eine starke Wirkung und schaffen ein geordnetes System mit Inhaltsverzeichnis vorne im Buch, in dem wir uns leichter zurechtfinden. Seitenzahlen können zudem motivieren, weil sie uns zeigen, wie weit wir in dem Buch schon gekommen sind und dass unsere Gedanken, To- dos und Pläne an einem sicheren Ort dokumentiert wurden, an dem nichts verloren geht.
Wie startest du ein Bullet Journal und was schreibst du dort alles rein?
Ein Bullet Journal (Bujo) ist super flexibel-du kannst es genauso gestalten, wie es zu deinem Alltag und deinen Zielen passt. Der Clou: Es ist ein Kalender, Planer, Tagebuch und eine Ideensammlung- alles in einem.
Hier ein einfacher Einstieg und typische Inhalte:
- Notizbuch wählen: am besten punktkariert – das bietet viel Gestaltungsfreiheit
- Schlüssel (Key): erklärt deine Symbole für Textmarkierungen am Rand oder Überschrift
- Inhaltsverzeichnis (Index): Notiere deine Überschrift und die Seitenzahl
- Jahresübersicht für langfristige Termine und Ziele
- Monatsübersicht
- Wochen & Tagesaufgaben (Weekly Log/Daily Log): wöchentliche und tägliche Aufgaben, Termine, Notizen

Was du alles reinschreiben kannst:
- To-do-Listen
- Termine & Geburtstage
- Ziele
- Gewohnheits/ Stimmungstracker
- Essensplan
- Finanzen
- Dankbarkeitstagebuch
- Leselisten/Serien/Filme
- Reiseplanungen
- kreative Seiten
- Brain Dump

Für mehr Bullet Journal Impulse melde dich gerne zu meinem Newsletter an. Hier teile ich mit dir 2x im Monat Bujo Tipps, die schnell umsetzbar sind und dir die Bullet Journal Welt näher bringen.
Was ist der eigentliche Sinn eines Bullet Journals?
Ein Bullet Journal ist weit mehr als nur ein Kalender oder eine To-do-Liste. Es ist dein persönlicher Begleiter, der dir hilft, deinen Alltag bewusster zu gestalten und dich selbst besser kennenzulernen. Es vereint Organisation, Achtsamkeit und Kreativität – und genau das macht es so wertvoll für deine eigene Selbstfürsorge.
Warum ein Bullet Journal gut für dich ist:
1. Struktur im Alltag
Du schaffst dir Übersicht – was steht an, was ist wichtig, was darf warten? Das nimmt Druck raus und gibt dir das Gefühl, dein Leben aktiv zu steuern.
2. Selbstbeobachtung & Erkenntnis
Durch Tracker (z. B. für Stimmung, Gewohnheiten, Schlaf, Energie, Bildschirmzeit …) erkennst du Muster:
Wann geht’s dir gut? Was stresst dich? Wo brauchst du mehr Raum für dich?
Diese Erkenntnisse helfen dir, bewusster zu leben und frühzeitig gegenzusteuern, bevor du dich ausgelaugt fühlst.
3. Selbstverwirklichung & Ziele
Du kannst deine Träume, Ideen und Wünsche festhalten – und Schritt für Schritt in die Realität bringen. Dein Bullet Journal wird so zu deinem Wachstumsort.
4. Kreativität & Achtsamkeit
Allein schon das Gestalten von Seiten – ganz gleich ob schlicht oder bunt – wirkt entschleunigend. Es ist Zeit nur für dich. Du darfst dabei ganz du selbst sein.
5. Reflexion & Dankbarkeit
Kurze Rückblicke oder ein kleines Dankbarkeits-Tagebuch im BuJo helfen dir, den Fokus auf das Positive zu richten – auch an schwierigen Tagen.
Kurz gesagt:
Ein Bullet Journal hilft dir, dich selbst zu verstehen, deine Zeit sinnvoll zu nutzen und dich liebevoll um dein Innenleben zu kümmern. Es ist ein Werkzeug zur Selbstfürsorge, das dir dabei hilft, nicht nur zu funktionieren – sondern zu leben.
Wie bleibst du motiviert am Buch und wie schaffst du es täglich zu schreiben?
Motivation ist der Schlüssel, um langfristig Freude an deinem Bullet Journal zu haben – und nicht nur am Anfang voller Elan zu starten, sondern auch in stressigen oder chaotischen Phasen dranzubleiben. Sie entsteht nicht durch Zwang oder Perfektion, sondern durch das Gefühl, dass dieses Buch dir wirklich hilft: dich sortiert, dich spiegelt und dir kleine Momente für dich selbst schenkt.
Viele fangen voller Begeisterung an und hören auf, weil sie glauben, sie müssten jeden Tag perfekte Seiten gestalten oder nichts vergessen. Dabei ist das Bullet Journal kein Projekt für andere – es ist für dich. Und genau deshalb darf es auch chaotisch, unvollständig oder schlicht sein. Motivation kommt dann, wenn du spürst, dass dein Journal dir wirklich etwas gibt: Klarheit, Entlastung, einen freien Kopf, kreative Freiheit oder einfach nur einen ruhigen Moment.
Ein ganz einfacher Trick, um am Ball zu bleiben, ist das Schreiben im BuJo in eine tägliche Routine einbetten. Das kann morgens beim Kaffee sein, als Tagesstart. Oder abends im Bett als kurze Reflexion. Es reichen oft schon 10 Minuten. Wichtig ist, dass du es mit einem Ritual verknüpfst, das dir guttut – eine Tasse Tee, leise Musik oder eine gemütliche Ecke. Wenn du diese Zeit bewusst als Mini-Auszeit siehst, wirst du dich automatisch darauf freuen.
Das Abhaken von Aufgaben gibt vielen ein echtes Erfolgserlebnis. Gerade wenn du viele Dinge zu tun hast, fühlt sich das kleine „✓“ wie ein stiller Applaus an. Es erinnert dich daran, was du geschafft hast – nicht nur, was noch offen ist. Das motiviert, weil du schwarz auf weiß siehst, wie du vorankommst, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.
Ein weiterer Motivationsfaktor ist, deinem Bullet Journal Platz für Kreativität zu geben. Ich mache das zum Beispiel so: Ich setze einfach mal eine kreative Seite zwischen zwei Daily Logs – eine kleine Zeichnung, eine Collage, ein Zitat, das mich inspiriert. Diese Seiten sind wie kleine Oasen und machen das Journal lebendig. Manchmal male ich einfach nur einen hübschen Rahmen um meine To-do-Liste – das reicht schon, um Lust aufs Schreiben zu bekommen.
Wichtig ist, dass du dich nicht unter Druck setzt, jeden Tag alles machen zu müssen. Es geht nicht darum, perfekt zu tracken oder keine Lücke im Kalender zu haben. Es geht darum, regelmäßig bei dir einzuchecken. Dein Journal ist nicht das Ziel, sondern das Werkzeug – und du entscheidest, wie du es nutzen willst. Wenn du das verinnerlichst, wird es dir immer leichter fallen, täglich kurz reinzuschauen und mit Freude daran zu arbeiten.
Hast du eine Frage zum Thema Bullet Journaling? Dann schreibe einen Kommentar unter diesen Blogbeitrag oder kontaktiere mich auch gern über Email.

Dein Blog Artikel ist sehr interessant und so motivierend, dass ich gleich mein Bullet Journal gepackt habe, und eine neue Doppelseite zum tracken von Serien/Filme/Kino gestaltet habe. Vielen Dank dafür.